Forschungsgebäude Hahn-Schickard-Gesellschaft

Die Hahn-Schickard-Gesellschaft für angewandte Forschung beauftragte 0711 Architekten mit der Machbarkeitsstudie über ein multifunktionales Büro-, Labor- und Konferenzgebäude in Freiburg, das eine moderne Architektursprache mit innovativen, nachhaltigen und flexiblen Konzepten vereint.

Der Entwurf sieht einen dreigeschossigen, kompakten Baukörper vor, dessen Fassade geprägt ist von einer durchgängigen Rasterung. Zwischen horizontalen umlaufenden Bändern sind raumhohe opake und transparente Fassadenelemente angeordnet, die es ermöglichen, das Gebäudevolumen zu gliedern. Um dem Leitgedanken des Unternehmens („Transparenz“ und „Offenheit“) Rechnung zu tragen, wird eine bewusste Öffnung hin zur Erschließungsstraße und den teilöffentlichen Gemeinschaftsbereichen durch die dazu kontrastierende weniger geöffnete Fassade an den zur Bahntrasse orientierten Laborbereichen verstärkt. 

Das Fassadenprinzip lässt eine flexible Nutzung der Räumlichkeiten zu, durch das Wechselspiel von „Verdichtung“ und „Aufweitung“ entsteht eine gewisse Dynamik innerhalb der strengen Rasterung. Als Fassadenmaterial bieten sich vorgehängte pulverbeschichtete Metallpaneele oder pigmentierte Betonfertigteile mit geordnetem Fugenbild an.

Der Baukörper gliedert sich in Bezug auf Lage und Ausdehnung in den städtebaulichen Masterplan des Büros ASP ein und nimmt Bezugskanten der umliegenden Gebäude sowie städtebaulicher Schwerpunkte auf. Standorttypische Abstände zu der Nachbarbebauung sichern ausreichend Frischluftzufuhr für das Gesamtareal und machen eine zeitgemäße Ausgestaltung der Freiflächen mit Aufenthaltsbereichen und Bepflanzung möglich. Große Raumtiefen, benötigt für die Labornutzungen benötigt, werden durch großzügige, nutzbare Innenhöfe ermöglicht.

Der gewählte Lösungsansatz spiegelt den innovativen wie technischen Charakter von Hahn-Schickard wider. Das Gebäude gliedert sich selbstbewusst in die Liegenschaft der Universität ein, hat aber einen individuellen Wiedererkennungswert.